Vom Urknall zum Zerfall


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Vom Urknall zum Zerfall

Der Puls ew'gen Entstehens und Vergehens

Im Wechselwirken der Energien

Photon, Lepton, Quark und Gluon vergebens

Aus dem Urknall rasend entflieh'n


Im Chaos Energeia sich Raumzeit schafft

Verschlossen die Quarks mit Gluonen

Die Protonen entstammen der starken Kraft

Elekroschwach die Elektronen

Annihilieren Positronen im Strahl

Gekühlt mit der weiteren Dehnung

Verbinden sich mit Protonen neutral

Und verschmelzen zur Kernes Höhlung


Elektronen sich auch mit Kernen binden

Der Wasserstoff die Reihe beginnt

Erste Elemente endlich sich finden

Molekülen das Wasser entspringt

Kosmische Nebel zu Sternen verdichtet

Im Spiel der Gravitonen Scharen

Galaxien Drehung aus Zentren gerichtet

Planeten mit Sternen sich paaren


Im Magma der Explosionen ertrinkt

Die Erde beim Fall der Gesteine

Ins Innere das Eisen mit Nickel sinkt

Die Gase entweichen ins Reine

Den Ansturm die Atmosphäre bremst und kühlt

Wolken bilden sich dunkel und schwer

Den Nebel der Regen und Donner aufwühlt

Der Kruste folgt das Wasser ins Meer


Im Urmeer die Lebensformen sich suchen

Wie Blitz und Donner sie erwecken

Den Menschen mit Feuer, Werkzeug und Rufen

Die heulenden Wölfe erschrecken

Atemhauch sie ihre Seele verdanken

Verwandt dem See wie Nebel und Tau

Im Gespinst des Morgens Schicksale ranken

Und die Elfen spielen in der Au


Im Schrecken des Waldes der Geist erwacht

Riesenkräfte zum Himmel reichen

Entsprungen der Wildnis die Alben bei Nacht

Naturmächte den Göttern weichen

Bis nach einem Gott die Menschen sich sehnen

Technik, Wirtschaft ohne Ruh' und Rast

Im Buch der Natur Gesetze sie wähnen

Der letzte Gott im Kosmos verblaßt


Abstrakt das Leben geschieden vom Ganzen

Kraft der Bewegung bleibt Energie

Der Natur Gesetze Invarianzen

Bringen den Formen die Symmetrie

Das Wissen der Macht bis zur Umkehr der Zeit

Doch jenseits der kosmischen Wende

Obwohl die Hitze des Urknalls noch so weit

Des Lebens Lauf findet sein Ende


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Ingo Teßmann